Der Begriff Blockhütte wird allgemein für Gebäude aus Massivholz in Block- oder Blockbohlenbauweise verwendet. Primär steht er für kleinere Gebäude wie Schutzhütten, Jagdhütten oder Gartenhäuser. Häufig werden aber auch mehrgeschossige Ferienhäuser, in Blockbohlenbauweise erstellte Gaststätten oder grössere Unterkünfte für Wanderer als Blockhütten bezeichnet. Zunehmend wird der Begriff Blockhütte auch mit Zusatz eines Familiennamens oder einer Ortsbezeichnung in der Gastronomie und der Reisebranche als Firmennamen verwendet.
Unter einer Blockhütte stellen sich
viele Menschen ein sehr rustikal wirkendes, aus unbearbeiteten
Baumstämmen errichtetes Gebäude vor. Tatsächlich bezieht sich die
Bezeichnung aber in erster Linie auf das Bauprinzip. Eine Blockhütte
besteht aus horizontal aufeinander geschichteten, langen Holzbauteilen
die in der Regel von einer Gebäudeecke bis zur nächsten durchlaufen.
In
der Urform waren dies unbearbeitete Baumstämme die nur im Bereich der
Ecken mit einfachen Werkzeugen bearbeitet wurden. Bei bewohnten
Blockhütten wurden die verbleibenden Spalte mit einfachsten Mitteln z.
B. Schafwolle abgedichtet. In der nächsten Entwicklungsform wurden die
Eckverbindungen verfeinert und die Baumstämme an der Oberseite halbrund
entsprechend der Form des darüberliegenden Stammes bearbeitet. Diese
urwüchsige Bauform ist noch heute zu finden. Derartige Hütten werden vor
allem in Finnland, Estland, Lettland aber auch in Kanada gefertigt.
Dort hat sich eine Bauweise entwickelt bei der die Flanken der Stämme
innen und aussen geradegesägt sind.
Moderne Blockhütten werden aus Blockbohlen hergestellt die an ihrer Unter- und Oberseite mit Nut und Feder versehen sind. In Verbindung mit einer hochwertigen Eckverbindung erreichen diese Blockbohlenhäuser sehr gute Ergebnisse in Sachen Dichtigkeit. Allerdings sollten auch bei fortschrittlicher Holzbearbeitung die Holzquerschnitte einer Blockhüttebestimmte Mindeststärken nicht unterschreiten. Nur dann ist die für solide Blockhütten bekannte hohe Lebensdauer erzielbar.